Leistungsmindernde Faktoren im Leistungssport / Spitzensport – Teil 1

Jedem Leistungssportler oder Elternteil von Spitzensportlern kommt die Situation sicherlich bekannt vor, dass die Leistung im Wettkampf nicht wie gewohnt abgerufen werden kann. Die Gründe dafür können sehr, sehr vielfältig sein.

Da dieses Thema sehr umfangreich ist, erscheinen vom Artikel „Leistungsmindernde Faktoren im Leistungssport / Spitzensport“ mehrere Teile im gewohnten wöchentlichen Abstand, jeweils montags am Vormittag.

L=P-S

Leistung=Potential-Störung

Ganz einfach gesagt ist die abgerufene Leistung das gesamte Potential eines Leistungssportlers / Spitzensportlers abzüglich von jeglichen Störungen. Je geringer die Störungen sind, umso näher ist die abgerufene Leistung dem gesamten Potential eines Athleten.

Alleine schon aus diesem Grund lohnt es sich Störungen zu minimieren oder wenn möglich gänzlich auszuschalten. Deshalb widme ich den leistungslimitierenden Faktoren auch mehrere Blog-Artikel.

Die Herangehensweise zum Minimieren oder Ausschalten von Störungen ist vielfältig und stellt das Erfolgsgeheimnis eines akademischen Mentalcoach dar.

Bitte verstehen Sie diese in dieser Artikel-Serie genannten Tatsachen nicht als Schuldzuweisungen, sondern als Aufzählung von Fakten, welche mir im Arbeitsalltag als Mentalcoach ständig unterkommen und Ihnen helfen sollen.

Umgang mit Niederlagen

Umgang mit Niederlagen

Folgende Punkte betreffen die jungen/jugendlichen Sportler und die Eltern/Angehörigen gleichermaßen.

Niederlagen wird ein viel zu hoher Stellenwert beigemessen. Zur Weiterentwicklung sind Niederschläge unbedingt notwendig. Wenn sich ein Sportler nie am Limit bewegt, auch seine Grenzen auslotet, befindet er sich immer nur in der Komfortzone.

Ich finde es immer wieder traurig mit anzusehen, wenn Sportler eine Niederlage erleiden und für die Eltern eine Welt zusammenbricht.

Versetzen Sie sich bitte einmal in den Sportler und in seine Gedanken.

Er ist verantwortlich, dass seine Eltern traurig sind.

Er hat die Eltern enttäuscht.

Ergebnisse

Ergebnisse

Die Schüler- und Jugendzeit wird in Bezug auf Ergebnisse viel zu wichtig genommen. Der Hauptfokus sollte in dieser Phase auf der körperlichen, persönlichen und technischen Weiterentwicklung liegen. Momentaufnahmen und Kurzzeiterfolge sind für den Weg zum Spitzensport unnötig.

Genauso sollte dies auch von den Eltern den Sportlern präsentiert werden, und nicht so wie man es immer wieder wahrnimmt, dass gegenüber einem Gegner aufgehetzt und so unnötig Druck gemacht wird. Durch den intensiven Kontakt mit dem Sport sollte die Freude auf den Sport ein Leben lang erhalten bleiben und der Gesundheit bis ins hohe Alter dienen.

Wie oft kommt es vor, dass nach einem viel zu frühen Ausstieg aus dem Sport die Sportgeräte ins berühmte Eck geschmissen und über Jahre hinweg nie mehr angerührt werden. Spätestens an diesem Punkt dürfen sich die Eltern gratulieren, denn das ist ihre Leistung.

Wenn Sie als Eltern eines Sportlers diesem Missgeschick vorbeugen möchten, lohnt es sich wirklich, diese Zeilen und auch die folgenden Blog-Artikel dieser Serie zu lesen.

Verletzungen

Bei Verletzungen im Nachwuchsalter sollten die Alarmglocken schon sehr laut läuten. Verletzungen passieren nicht einfach so, sie zeigen etwas auf! Bei Verletzungen ist irgendetwas nicht im Gleichgewicht. Sehr oft ist es das Gleichgewicht zwischen Belastung und Erholung. Dann nimmt sich der Körper seine Zeit für Erholung und Ruhe, die er davor nicht bekommen hat.

Eltern / Familie

Eltern

Ob man es glaubt oder nicht, sehr oft hängen Leistungseinbußen auch mit Eltern zusammen.

Sehr oft fühlen sich Athleten den Eltern gegenüber schuldig, da so viel Zeit und Geld investiert wurde, viele Entbehrungen notwendig waren, und sie den Eltern durch Erfolg etwas zurückgeben wollen.

Viele junge Leistungssportler wollen den Eltern oder dem Umfeld gefallen.

Ein kurzer Blick auf die Eltern und die Familiensituation sind bei jedem Athleten unbedingt notwendig.

Fokus vorwiegend auf Fehler gerichtet

Fokus auf Fehler

Bei Skifahrern hört man sehr oft, dass es im gesamten Training bei Tor Nr. XY nicht funktionierte. Niemand redet aber von den 27 anderen Toren, die von der Linie her perfekt gefahren wurden.

Wie darf man als Sportler stolz auf sich sein, wenn ständig kritisiert wird. Wie darf sich das Selbstvertrauen weiter stärken?

Weiß der Athlet überhaupt was er gut kann, wenn ständig über Fehler gesprochen wird, wenn die prozentuelle Verteilung während einer Nachbesprechung von Positivem und Fehlern in prozentueller Verteilung 10%-90% ist?

Es gibt sehr gute Trainer und Betreuer, die gerade auf diesen Bereich sehr achten, damit dem Schützling Gutes tun und die Basis für den Erfolg selbst legen, das Selbstvertrauen stärken.

Teil 2

„Leistungsmindernde Faktoren im Leistungssport / Spitzensport – Teil 2“ finden Sie hier.

Solltest du noch mehr über die Themen Mentaltraining und Mentalcoaching im Sport, Nachwuchsleistungssport und Profisport erfahren wollen, findest du hier weiterführende Informationen.

ACHTUNG: Für unüberwindbare Wegstrecken gibt es die optimale Möglichkeit der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Mental Training und Mental Coaching über Skype.

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