In der Arbeitswelt wird immer häufiger auf externe Unterstützung zurückgegriffen, um Teams in ihrer Entwicklung und Zusammenarbeit zu stärken. Zwei der am häufigsten eingesetzten Methoden sind Teamcoaching und Teamsupervision. Beide Ansätze verfolgen das Ziel, Teams zu unterstützen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Herangehensweise, ihren Schwerpunkten und ihrer Methodik. Dieser Artikel beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, um ein besseres Verständnis für diese beiden wertvollen Instrumente zu schaffen.
Definitionen: Was sind Teamcoaching und Teamsupervision?
- Teamcoaching ist ein zielorientierter und praxisnaher Prozess, der darauf abzielt, die Zusammenarbeit und die Leistung eines Teams zu verbessern. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Kompetenzen, der Optimierung von Prozessen und der Förderung der Zielerreichung. Teamcoaching ist lösungsorientiert und häufig auf die Zukunft gerichtet.
- Teamsupervision ist ein reflektierender und beratender Ansatz, der Teams dabei unterstützt, ihre Dynamiken, Kommunikationsmuster und Konflikte zu analysieren und zu klären. Ziel ist es, berufliche Herausforderungen zu bewältigen, Beziehungen zu stärken und ein besseres Verständnis für die Teamprozesse zu entwickeln. Teamsupervision ist stärker auf die Analyse der Gegenwart und Vergangenheit ausgerichtet.
Gemeinsamkeiten von Teamcoaching und Teamsupervision
- Ziel der Teamentwicklung: Beide Ansätze zielen darauf ab, die Zusammenarbeit und die Leistung von Teams zu fördern. Sie schaffen einen strukturierten Rahmen, in dem Teams an ihren Themen arbeiten können.
- Externer Begleiter: Sowohl beim Teamcoaching als auch bei der Teamsupervision begleitet ein neutraler Dritter (Coach oder Supervisor) den Prozess. Diese Außenperspektive ermöglicht eine unvoreingenommene und objektive Sichtweise.
- Fokus auf Kommunikation und Zusammenarbeit: Beide Methoden legen großen Wert auf die Verbesserung der Kommunikation, die Klärung von Rollen und Erwartungen sowie die Stärkung des Teamzusammenhalts.
- Bearbeitung von Konflikten: Konflikte und Spannungen werden sowohl im Teamcoaching als auch in der Teamsupervision thematisiert und bearbeitet, um eine produktive Zusammenarbeit zu ermöglichen.
- Individuelle Anpassung: Sowohl Teamcoaching als auch Teamsupervision werden auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Teams abgestimmt.
Unterschiede zwischen Teamcoaching und Teamsupervision
Aspekt | Teamcoaching | Teamsupervision |
---|---|---|
Zielsetzung | Verbesserung der Leistung, Zielorientierung, Entwicklung von Kompetenzen | Reflexion von Prozessen, Klärung von Konflikten, Bearbeitung beruflicher Themen |
Fokus | Zukunfts- und lösungsorientiert | Gegenwarts- und vergangenheitsorientiert |
Ansatz | Praxisnah, konkret, oft mit klar definierten Ergebnissen | Reflexiv, prozessual, mit Schwerpunkt auf Verstehen und Klären |
Themen | Strategien, Zielerreichung, Prozessoptimierung | Teamdynamiken, Kommunikation, Konflikte |
Methodik | Aufgabenorientiert, mit Übungen, Rollenspielen und Zielvereinbarungen | Gesprächsorientiert, mit Analyse und Reflexion |
Zielgruppen | Teams mit Fokus auf Leistungssteigerung und Zielorientierung | Teams mit Bedarf an Klärung, Konfliktbearbeitung oder Prozessreflexion |
Wann eignet sich welche Methode?
Teamcoaching eignet sich besonders, wenn:
- … ein Team konkrete Ziele erreichen möchte.
- … Prozesse und Arbeitsweisen optimiert werden sollen.
- … die Zusammenarbeit gestärkt und Kompetenzen entwickelt werden sollen.
- … ein neues Team sich formiert und klare Strukturen benötigt.
Teamsupervision ist ideal, wenn:
- … Konflikte oder Spannungen im Team bestehen.
- … Teamdynamiken und Rollen geklärt werden müssen.
- … Belastungen oder Herausforderungen reflektiert und bearbeitet werden sollen.
- … ein Team nach einer Krise oder schwierigen Phase Unterstützung benötigt.
Kombination von Teamcoaching und Teamsupervision
In der Praxis können Teamcoaching und Teamsupervision sinnvoll kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Supervisor zunächst Spannungen und Konflikte im Team klären, bevor ein Coach mit dem Team an der Zielsetzung und Prozessoptimierung arbeitet. Beide Ansätze ergänzen sich und tragen dazu bei, Teams umfassend zu stärken.
Fazit
Sowohl Teamcoaching als auch Teamsupervision sind wertvolle Ansätze, um Teams in ihrer Entwicklung zu begleiten. Während das Coaching auf Zielorientierung und Leistungssteigerung abzielt, bietet die Supervision Raum für Reflexion und Klärung. Die Wahl des passenden Instruments hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Herausforderungen des Teams ab. In einer komplexen Arbeitswelt, in der Teams eine entscheidende Rolle spielen, sind beide Methoden essenziell, um langfristigen Erfolg und Zufriedenheit zu sichern.
Michael Deutschmann, MSc
Akad. Mentalcoach & Supervisor
Persönlichkeits-, Team- & Organisationsentwicklung
6432 Sautens | Dorfstraße 88
Ötztal | Tirol
Mental Austria – Mentalcoaching & Supervision
Psychologische Beratung – Psychosoziale Beratung
Businesstraining . Vision Michael Deutschmann KG
Unternehmensberatung
Herzliche Grüße
Michael Deutschmann, MSc
Akad. Mentalcoach & Supervisor