Hallo und herzlich willkommen. Ich bin Michael Deutschmann, akademischer Mentalcoach, Supervisor und zertifizierter Change-Manager. Auf meinem Kanal geht es um mentale Stärke und Veränderung
Heute erzähle ich Ihnen eine Geschichte aus meiner Praxis. Eine Geschichte über ein Team, das brillant war. Voller Experten, voller Ehrgeiz. Und trotzdem am Rande des Scheiterns.
Das Problem war ein unsichtbarer Krieg zwischen den beiden Leistungsträgern. Kein offener Streit, sondern eisiges Schweigen. Meetings wurden zur Qual. Projekte verzögerten sich. Die Teamleitung hatte alles versucht: Einzelgespräche, Appelle an die Vernunft, Teamevents. Nichts funktionierte. Das Team war blockiert.
In dieser Situation wurde ich als externer Supervisor hinzugezogen. Und in der ersten Sitzung, nach 45 Minuten zähem Ringen, habe ich dem gesamten Team eine einzige unerwartete Frage gestellt.
Diese eine Frage hat alles verändert.
Und sie lautete nicht: „Warum streitet ihr euch?“ oder „Könnt ihr euch nicht vertragen?“.
Bleiben Sie dran, denn ich zeige Ihnen heute, welche Frage das war und warum sie die Kraft hat, tief sitzende Blockaden in Teams zu lösen.
Teil 1: Die Analyse – Warum klassische Methoden versagen
Bevor ich Ihnen die Frage verrate, müssen wir verstehen, warum die Versuche der Teamleitung scheitern mussten. Sie hat versucht, das Problem zu lösen – den Streit zwischen zwei Personen.Aber der Streit war nur das Symptom. Die wahre Ursache lag tiefer, im System des Teams selbst.
In der Supervision schauen wir nicht nur auf das, was gesagt wird, sondern vor allem auf das, was nicht gesagt wird. Auf die unsichtbaren Regeln, die Dynamiken und die Muster, die sich über Monate oder Jahre eingeschliffen haben.
Das Team saß also im Raum, die Anspannung war greifbar. Die beiden Konfliktparteien schwiegen, der Rest des Teams schaute auf den Boden. Eine klassische Pattsituation.
Jeder Versuch, über den Inhalt des Konflikts zu sprechen, wäre in einer Sackgasse geendet. Ich musste die Ebene wechseln. Weg von der Schuldfrage, hin zur gemeinsamen Verantwortung.
Teil 2: Die Intervention – Die eine Frage, die alles verändert.
Ich habe die Diskussion unterbrochen und die Stille im Raum für einen Moment wirken lassen.
Dann habe ich mich an das GESAMTE Team gewandt und gefragt:
„Was ist die unausgesprochene Regel in diesem Team, die es Ihnen allen unmöglich macht, dieses Problem zu lösen?“
Stille. Völlige Stille.
Diese Frage wirkt, weil sie mehrere Dinge gleichzeitig tut: Sie nimmt die Schuld von den beiden Hauptakteuren. Sie macht jeden im Raum zum Teil des Systems und damit zum Teil der Lösung. Und sie zwingt zur Reflexion über das „Wie“ der Zusammenarbeit, nicht über das „Was“ des Streits.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte eine Mitarbeiterin, die bisher nur geschwiegen hatte, leise: „Die unausgesprochene Regel ist, dass wir uns niemals in die Fachbereiche der anderen einmischen. Auch wenn wir sehen, dass etwas falsch läuft.“
BINGO.
Teil 3: Der Durchbruch – Vom Symptom zur Lösung.
Dieser eine Satz war der Dammbruch. Plötzlich ging es nicht mehr um den Streit zwischen Person A und B. Es ging um eine dysfunktionale Team-Regel, die alle betraf.
Es stellte sich heraus, dass der Konflikt genau an einer Schnittstelle dieser „Experten-Reiche“ entstanden war. Weil niemand wusste, wie man konstruktiv Feedback geben konnte, ohne die unsichtbare Regel zu verletzen, war Schweigen und passiver Widerstand die Folge.
Die Frage hat den Fokus vom persönlichen Konflikt auf ein gemeinsames Systemproblem gelenkt.
Und plötzlich konnte das Team anfangen, über eine Lösung zu sprechen. Nicht über die Lösung des Streits, sondern über die Lösung ihres eigentlichen Problems: Wie schaffen wir eine Kultur, in der wir uns gegenseitig herausfordern und Feedback geben können, ohne dass es als Angriff gewertet wird?
Das ist die Macht der Supervision. Es geht nicht darum, Recht zu haben, sondern darum, neue Perspektiven zu eröffnen.
Fazit
Vielleicht erkennen Sie das in Ihrem eigenen Team wieder. Fragen Sie sich einmal: Welche unausgesprochenen Regeln blockieren bei Ihnen den Fortschritt?
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Team steckt fest und Sie kommen alleine nicht weiter, dann ist externe Begleitung oft der effektivste Weg.
Auf meiner Webseite www.mental-austria.com finden Sie mehr Informationen dazu, wie Supervision auch Ihrem Team helfen kann.
Wenn Ihnen diese Fallstudie gefallen hat, abonnieren Sie den Youtube-Kanal für weitere Einblicke in die Praxis.
Ich bin Michael Deutschmann und danke Ihnen fürs Zuschauen. Bleiben Sie stark im Kopf und im Herzen. Bis zum nächsten Mal.
Michael Deutschmann, MSc
Zert. Change-Manager, Akad. Mentalcoach & Supervisor
Persönlichkeits-, Team- & Organisationsentwicklung
6432 Sautens | Dorfstraße 88
Ötztal | Tirol
Mental Austria – Mentalcoaching & Supervision
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Businesstraining . Vision Michael Deutschmann KG
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Herzliche Grüße
Michael Deutschmann, MSc
Akad. Mentalcoach & Supervisor
















































