Mentalcoaching für Musiker

Sehr viele Musiker ohne begleitendem Mentalcoaching beginnen bei Gedanken an Auftritt, Probespiel und Wettbewerb zu schwitzen. Dies sind genau jene Situationen, in denen die Leistung auf den Punkt genau abgerufen werden muss. Es geht knallhart um Erfolg oder Misserfolg. Doch auch Niederlagen sind für die persönliche Weiterentwicklung eines Musikers wichtig, wenn sie optimal analysiert und die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Aber wer will schon Niederlagen, wenn man gut vorbereitet einigen davon vorbeugen kann?

Wer kennt diese Situation nicht, dass ein Musikstück gefühlte tausende Male fehlerfrei geübt wird, aber wenn es dann darauf ankommt, versagt das System vollkommen und die Darbietung gleicht einer Anfänger-Vorspielstunde. Das berühmte Loch im Boden möge raschest möglich aufgehen, dass man verschwinden kann.

Um als Musiker für anstehende Herausforderungen optimal gerüstet zu sein, ist es unabdingbar, sich nicht nur auf der musikalischen Ebene, sondern auch persönlich – mit Mentalcoaching – weiterzuentwickeln. Ziel sollte sein, dass das optimal einstudierte Musikstück ohne Leistungsverlust das Publikum erreicht.

Druck und Nervosität

Jeder Musiker kennt die Wörter Druck und Nervosität, sowie die dazugehörigen Gefühle. Das ist jener Moment, wo der Körper nicht mehr wie gewohnt funktioniert und verrückt spielt. Aus dem Instrument kommt in der Folge nicht mehr die gewohnte und gewünschte Musik. Bläser haben plötzlich nicht mehr das gesamte Lungenvolumen zur Verfügung, Virtuosen der Tasten- und Saiteninstrumente kennen das berühmte Fingerzittern. Die Geläufigkeit und Geschwindigkeit leiden darunter enorm.

Gut gemeinte Ratschläge bringen in solchen Situationen weniger als nichts, nämlich gar nichts.

Die einzige Lösung ist in solchen Fällen die „Ursachenforschung“. Wenn der Musiker und der Mentalcoach genau wissen, woher der Druck und die Nervosität bei dieser Person kommen, kann eine maßgeschneiderte Lösung angeboten werden.

Das Ziel muss immer eine maßgeschneiderte Lösung sein. Gießkannen-Prinzip-Lösungen sind NICHT das Mittel der Wahl!

Optimales Gefühl und Flow

Gerade in der Musik kommt es sehr auf das Gefühl an, damit nicht nur Töne erschallen, sondern richtige Musik erklingt. In das optimale Gefühl kann der Musiker nur dann kommen, wenn der „Kopf frei“ ist. Belastende oder störende Gedanken blockieren dieses. Oftmals gehören einfach ein „paar Themen“ bearbeitet, um mit Leichtigkeit musizieren zu können.

Den berühmten und allseits angestrebten Flow kann man aber nicht erzwingen, sondern dieser Zustand ist einfach das Ergebnis mehrerer Nachjustierungen.

Abgrenzen für Musiker

Abgrenzen

Ein sehr wichtiges Thema bei Musikern ist die Abgrenzung. Abgrenzen ist notwendig, um die volle Leistung entfalten zu können. Dies kann sein, dass sich der junge Musikschüler in der Musikschule gegenüber seinem Musiklehrer, der Musikstudent am Konservatorium oder Mozarteum gegenüber seinem Professor abgrenzen muss, während bei Orchestermusikern die imaginäre Grenze gegenüber dem Dirigenten oder den anderen Orchestermitgliedern benötigt wird.

Vor allem bei einem Solo kann das Abgrenzen für den Musiker enorm unterstützend sein, da er dann mit den Gedanken bei sich bleiben kann, trotzdem, dass die Blicke und Ohren aller Zuhörer auf den Solisten gerichtet sind.

In diesem Blog-Artikel wurden ein paar wichtige Themen angeschnitten, selbstverständlich mit dem Wissen, dass Musiker zusätzlich noch mit vielen anderen Themen und Einschränkungen zu kämpfen haben, wie die tägliche Arbeit mit vielen Musikern im Mentalcoaching zeigt.

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